Urfaust

Infos zum Besuch einer Aufführung des Urfaust mit einer Schulgruppe finden Sie weiter unten auf dieser Seite.

Der Urfaust in einer 2014 überarbeiteten Fassung des theater hof/19, Schauspiel: Isabelle Feldwisch, Dieter Hinrichs, Wiederaufnahmeregie: Frauke Allwardt
Dieser Urfaust verbindet eine große inhaltliche Werktreue mit einem überraschenden, unkonventionellen Inszenierungsansatz. Wie aus einer fernen Zeit sitzen zwei Gestalten in einer ausrangierten Fabrikhalle. Schemenhafte Silhouetten inmitten verstaubter Relikte der Vergangenheit. Langsam entstehen Worte und Sätze und verwandeln die Halle in einen magischen Ort. Ein leidenschaftliches Spiel um Liebe und Tod, Gott und Teufel bricht aus. Mephisto, Faust und Gretchen ergreifen Besitz von den Gestalten, treiben sie durch Lachen, Schmerz, Freude und Wahnsinn. Die Gretchen-Tragödie wird ‘gegen den Stich gebürstet’, das Frauenbild unerwartet anders interpretiert. Und Faust als alternder Mann erlangt auf der Suche nach dem Sinn des Lebens eine zeitlose, menschliche Tragik. Die Frage nach Recht und Gerechtigkeit, Schuld und Vergebung und die Suche nach Glück, Anerkennung und Lebenssinn hat in der kargen Ästhetik dieser Inszenierung eine aktuelle und moderne Präsenz.

Gefördert von der Oldenburgischen Landschaft aus Mitteln des Landes Niedersachsen       

Eintritt: 19 €/ermäßigt 9 €, Dauer ca. 65 Min

 

Der "Faust" ist Abiturthema 2015. Wir empfehlen daher den Besuch unserer Urfaust-Inszenierung. Nach jeder Vorstellung ist ein ausführliches Gespräch mit den Schauspielern und der Dramaturgie möglich. Wir bitten um Anmeldung dieses Wunsches.

Besuch unseres Theaters mit einer Schulgruppe
Sie möchten mit Ihrer Schulgruppe kommen?
Ganz einfach: Sie rufen uns an oder mailen uns und nennen uns die Veranstaltung Ihrer Wahl und die Anzahl der BesucherInnen.
Wir schicken Ihnen eine verbindliche Vereinbarung / Gruppenkarte über diesen Besuch zu, den Sie uns von Ihnen unterschrieben zurücksenden.
Am Veranstaltungstag kommen Sie mit Ihrer Gruppe.
Zahlen können Sie indem Sie im Vorfeld der Veranstaltung überweisen, zu unseren Öffnungszeiten oder direkt am Veranstaltungstag bar zahlen.

 
Die Ursprungsfassung des Urfaust hatte 1999 Premiere und entstand unter der Regie von Rotraut de Neve; mit Katja Geist und Dieter Hinrichs

Die Presse schrieb darüber:


"Überzeugend und von überwältigender Mädchenhaftigkeit bot Katja Geist im Gespräch und im Tanz mit dem geliebten Mann dar. Und im Kerker graut es ihr sehr glaubhaft vor ihrem Heinrich." NWZ, 30.1.99


"Rotraut de Neve hat den wuchtigen Text für das widu-theater gegen den Strich gebürstet und läßt ihn hart auf sehr lustbetonte Spielweisen prallen. ...Die mimische Wendigkeit Dieter Hinrichs – deutlich an der Pantomime geschult – läßt hier Witz auf die Bühne rieseln. Katja Geist und Dieter Hinrichs verwandeln sich bruchlos: kokettes Gretchen und Heinrich zu züngelnden Mephisto, Heinrich zu Marthe und wieder zu roter Teufelsfratze." taz bremen, 1.2.99


"Als Gretchen, Mephisto, Marthe und natürlich Faust bevölkern die beiden Bühne, wechseln ständig die Rollen und fordern die Phantasie der Zuschauer. Dem großen Goethe werden die beiden mehr als gerecht. Großartige schauspielerische Leistung! ... Der Urfaust der Rotraut de Neve ist eine radikale Konzentration auf das Wesentliche: karges Bühnenbild, kaum Requisiten, nur zwei Schauspieler, der ewige Kampf zwischen Mann und Frau, der Krieg des Guten mit dem Bösen" Sonntagsblatt, 31.1.99


"Inszeniert hat Rotraut de Neve, ... .Und wie sie inszeniert hat! Da sitzt jede Miene, jedes Stöhnen, jeder Seufzer. ... Dieter Hinrichs (Faust/Mephisto) blüht auf in seiner Wunschrolle, ... . Ist gebrochen, aufgedreht, durchgedreht und verzweifelt; zuweilen alles auf einmal, aber immer glaubhaft. Ebenso brilliert Katja Geist (Gretchen/Mephisto): Eine fantastische Schauspielerin, die den lustvollen und tragischen gespaltenen Charakter mehr als nur spielt. Sie füllt ihn aus, lebt ihn und läßt mitfühlen." Capito, Feb. 1999

"Die Verwandlungsfähigkeit der beiden Darsteller ... grenzt schon an Einmaligkeit ..." Neue Osnabrücker Zeitung, 1.11.99