Die Tonabnehmer (Berlin)

Auf Mackie Messers Schneide

Eine Hommage an Helene Weigel und Bertolt Brecht
Marie-Luise Gunst und Jens Hasselmann zeichnen an diesem literarisch-musikalischen Abend, anhand der Briefe, Gedichte und Songs den stürmisch-leidenschaftlichen Weg der Ehe von Helene Weigel und Bertolt Brecht nach; vom ersten Kennenlernen, über die Wirren des Krieges und dem Exil in Dänemark, Schweden, Finnland und schließlich den USA; bis zum Neubeginn in Deutschland und der Arbeit an „ihrem“ Berliner Ensemble.
Helene Weigel, wer war diese Frau? Wie groß war ihr Einfluss auf Brechts Werk? Wie kam sie mit den vielen Affären und Launen ihres Mannes zurecht? Was liebte Brecht so sehr am Spiel der großen Schauspielerin?
Besonders die private Seite dieser zwei außergewöhnlichen Persönlichkeiten soll an diesem Abend im Fokus stehen. In einer Zeit, wo Flucht und Vertreibung leider wieder so sehr Thema sind, lohnt sich die Beschäftigung mit einer großen Odyssee zweier Menschen, die so viel mehr verband als nur die Liebe zum Theater. Ein Abend auch gegen das Vergessen, denn wie sagte Brecht doch so passend: Der Mensch ist erst wirklich tot, wenn niemand mehr an ihn denkt.
Präsentiert vom Helene-Weigel-Haus/Putgarten

Köttbullar

Die Beziehungskomödie mit Schraubverschluss
Eigentlich sollte es ein schöner Abend werden, die Ausstellungseröffnung der besten Freundin, eine ideale Auszeit vom stressigen Alltag der jungen Familie. Doch als das Paar noch schnell ein kleines Geschenk im Möbelhaus kaufen will, passiert die Katastrophe.
In einer unerwarteten und atemberaubenden Säuberungsaktion wird Ihnen klar, dass auch in ihrer Beziehung schon lange niemand mehr aufgeräumt hat. Eingestaubte Träume, verdreckte Emotionen und ungewaschene Vorwürfe – alles will auf einmal bereinigt werden. Und bis zum Ladenschluss bleibt nur eine Stunde. Die gnadenlose Putzaktion wird zur surrealen Paartherapie in der kein Auge trocken bleibt. Eine wilde Komödie über  die "ikeablen" Beziehungen unserer Zeit und den immer währenden Versuch das designte Glück selbst zusammenzuschrauben.
Text, Schauspiel & musikalische Umsetzung: Jens Hasselmann, Marie-Luise Gunst
Regie & Textbearbeitung: Dieter Hinrichs

verDÜNNisiert

Das Theaterstück “verDÜNNisiert“ ist die Inszenierung wahrer Tagebuchaufzeichnungen einer essgestörten jungen Frau, die berührend genau die Schönheitszwänge unserer Gesellschaft spiegeln.„Sich verdünnisieren”heißt: verschwinden. Diäten sind Schwindsüchte. Mit seinen Pfunden nimmt der ganze Mensch  ab und bringt sich an den Rand seiner Existenzfähigkeit. Das Stück zeigt einen Menschen,seine Esssucht, seinen Wahn nach Schönheit und seine Schönheit im Wahn.Die Tagebücher einer bulimiekranken jungen  Frau machen die Auswüchse unserer modernen Popkultur sichtbar und erhellen das Bewusstsein für das, was übrig bleibt, wenn ein Mensch seine Existenzgrundlage, das Essen, verweigert. Letztlich steht diese Geschichte für die Geschichten vieler Opfer eines überidealisierten Schönheitsbilds,im Spiegel der Bühne erkennt jeder ein Stück seiner Selbst.
Nach jeder Vorstellung gibt es die Möglichkeit zu einem Gespräch.
Von und mit Marie Luise Gunst und Jens Hasselmann
Regie: Jens Hasselmann

Die Tonabnehmer und theater hof/19 haben gemeinsam produziert:


Die Tonabnehmer waren im theater hof/19 zu Gast mit:

  • verDÜNNisiert
  • Promille Ambulanz
  • RAPE ME, MY FRIEND