Franziska Endres

„Nichts Schöneres“

Heiteres aus dem Leben einer Mörderin oder über das Leben in der Kühltruhe
Ein Stück von Oliver Bukowski mit Franziska Endres
Regie und Ausstattung: Oleg Myrzak

Nach einer heftigen Liebesnacht allein in ihren vier Wänden macht sich Mechthild erschöpft
und blöde vor Glück Gedanken um ihren Liebhaber. Denn als der ihr zu guter Letzt
auch noch ein Gedicht vortrug, da war ihr klar: „Du Scheiße! Mechthild! Jetzt liebt dir doch
mal eener.“ Dabei hatte sie eigentlich nur auf „freundschaftliche Beziehung“ inseriert.
Mechthild ist ein einfaches und sehr obszönes Gemüt. Niemals verliert sie die Achtung vor
sich selbst. Immer wieder verirren sich ihre Gedanken zurück in die Vergangenheit, dann
fällt ihr meist ihre Ehe mit Dieter ein. Der besaß zwar ein Motorrad und super-schlanke
Lenden, doch inzwischen haben ihn längst die Würmer verdaut, so zermanscht wie er aus
dem Häcksler kam. Sechs Jahre hat Mechthild in Knast und Klapsmühle verbracht. „Ick
soll mir nich immer so erinnern. So'n Langzeitgedächtnis bekommt mir nich“, ermahnt sie
sich heute immer wieder. Allen trüben Gedanken zum Trotz arbeitet Mechthild daran, optimistisch
durchs Leben zu gehen. Doch manchmal macht ihr die Einsamkeit einen Strich
durch die Rechnung. Mechthild hat sich ihre Lage nicht ausgesucht. Es ist ihr passiert. Sie
ist da hineingeraten. Der tristen Ausweglosigkeit zum Trotz wahrt sie den Schein der Heiterkeit.
Wie lange hält man das durch?

Eintritt 17 Euro / 9 Euro ermässigt

Dauer: ca. 70 min.

www.franziska-endres.de