Sommer-Classical

Mit Unterstützung der Oldenburgischen Landesbank und gefördert vom Land Niedersachsen hat der theater hof/19 2006 eine Aufführungsreihe unter dem Titel Sommer-Classical gestartet.

Sommer-Classical 2009 - Programm:

2.9., 20 Uhr - Hamlet, Premiere;
4. & 5.9., jeweils 20 Uhr - Hamlet;
8. & 9.9., jeweils 20 Uhr - Nathan;
12. & 13.9., jeweils 20 Uhr - Jedermann,

14.9., 17 Uhr Sonderveranstaltung „Oldenburger Schüler besuchen den JEDERMANN“ mit anschließender Podiumsdiskussion zum Thema „Macht und Moral” mit Vertretern aus Wirtschaft, Politik und Kultur.
Präsentiert von der Oldenburgische Landesbank AG in Kooperation mit dem Institut für Ökonomische Bildung, WiGy e.V. , Medienpartner Hunte Report.

Die wirklich großen Fragen der Menschheit kreisen früher wie heute um den Sinn des Lebens.
Dazu gehören Fragen nach Macht und Ohnmacht, Liebe und Hass, Recht und Unrecht, Glaube und Hoffnung, Schein oder Sein... Theater ist eine Kunst, die mit vielschichtiger intensiver Ästhetik alle Sinne des Menschen anspricht und neue Blickwinkel eröffnet.
Klassische Theaterstoffe beschäftigen sich oft mit Themen, die auch heute noch hochaktuell sind. Ein wesentlicher Schwerpunkt des theater hof/19 ist die Inszenierung ausgesuchter Klassiker, die in eigenen Fassungen modern, zeitgemäß, spannend und oft auch humorvoll sind.
Höhepunkt der Spielsaison 2009 ist das „3. Sommer-Classical”: drei verschiedene Theaterinszenierungen werden in 8 Vorführungen zu sehen sein.

Mit einer ganz eigenen Fassung des Hamlet von Peter Kaempfe (ehemals Bremer Shakespeare Company) wendet sich das theater hof/19 in seiner „Trilogie der Klassiker” schließlich dem Thema „Macht, Rache, Identität, Sein oder Nichtsein, Alles oder Nichts” zu. Dieses Shakespeare Drama um die kulturellen Spannungen und Konflikte der Umbruchphase vom 16. zum 17.
Jahrhundert spiegelt unsere heutige gesellschaftliche Situation wider: wohin wird die Entwicklung in einer zunehmend globalisierten Welt gehen und welche Konsequenzen hat das für den Einzelnen. Trotz dieses dramatischen Stoffs - oder gerade deshalb - wird diese Inszenierung viele humorvolle Momente haben.

Im Nathan steht das Thema Toleranz im Mittelpunk. Der Streit der drei großen Weltreligionen Christentum, Judentum und Islam beeinflusst nach wie vor das Weltgeschehen enorm. Die Mischung aus religiösem Fundamentalismus, ökonomisch-sozialer Ungleichheit und unterschiedlichen kulturellen Wertesystemen bilden ein explosives Potential: Die Toleranzidee - heute wichtiger denn je und eines der drei Mottobegriffe der „Stadt der Wissenschaft”.
(2008 wurde „Nathan” für den Theaterpreis der Niedersächsischen Lottostiftung nominiert)

Der Jedermann des theater hof/19 spielt im Hier und Jetzt. Die Geschichte über das Sterben des reichen Mannes lässt neue Blickwinkel auf den Zusammenhang von Ökonomie und Moral zu und passt hervorragend in die aktuelle wirtschaftspolitische Diskussion ohne dabei Humor und Unterhaltung zu vergessen.
Der Autor Sven Kemmler schrieb den hochaktuellen,politischen und oft ironischen Text in Versform mit zahlreichen Anspielungen an die Vorlage von Hugo von Hofmannsthal.

Neben den öffentlichen Aufführungen wird es eine Sonderveranstaltung in Kooperation mit dem Institut für Ökonomische Bildung und der Oldenburgischen Landesbank AG für Oldenburger SchülerInnen der Jahrgangsstufe 11-13 geben: Nach dem Theaterstück wird mit Vertretern aus der Wirtschaft, Politik und Kultur diskutiert..

Bei allen drei Stücken:
Regie: Rinus Knobel, Schauspiel: Karin Winkler, Burkhard Forstreuter, Dieter Hinrichs
Autor: Sven Kemmler (Jedermann), Eva-Katrin Hermann und Sven Kemmler (Nathan), Peter Kaempfe/Fassung (Hamlet)

Und vorher?
Zum ersten Mal stellte das theater hof/19 2006 seinem Publikum eine neue Theaterreihe vor: Klassische Theaterstoffe neu, modern, spannend und zeitgemäß inszeniert und jedes Jahr im Spätsommer en suite präsentiert. 2006 stand der "Jedermann" in einer ganz eigenen, extra für das theater hof/19 geschriebenen Fassung auf dem Programm: Die Oldenburger Antwort auf Salzburg - der hochgelobte Jedermann im theater hof/19.

2006 "Jedermann"
"Kabarettist Sven Kemmler schrieb die gelungene Vorlage. Die kluge Regie von Rinus Knobel rundet das Drama ab. [...] die moderne Version des klassischen Stoffes im theater hof/19 ist ein echter Knaller. Sven Kemmler lieferte den Text in Versform. Der ist hochaktuell, politisch oft ironisch. Anspielungen auf die Vorlage von Hugo von Hofmannsthal gibt es zu hauf. Auch diese Geschichte handelt vom Sterben des reichen Mannes. Aber der lebt im Hier und Jetzt. Burkhard Forstreuter gibt einen brillianten Jedermann ab, der flucht, brüllt und fleht. Um ihn herum schlüpfen Karin Winkler - ehemals Bremer Shakespeare Company - und Dieter Hinrichs vom theater hof/19 immer wieder in neue Rollen. Winkler ist verführerische Geliebte, frustrierte Ehefrau, strenge Mutter. Sie personifiziert Ehrgeiz, Versagen und Angst. Und sie ist gut. Ebenso wie Dieter Hinrichs, der schon bei 'Top Dogs' seine Wandelbarkeit unter Beweis stellte. Was für eine Woche. Wir haben [...] ein neues Theaterstück. Und zwar ein hervorragendes." NWZ

Autor: Sven Kemmler, Regie: Rinus Knobel, Schauspiel: Karin Winkler, Burkhard Forstreuter, Dieter Hinrichs
Die Produktion wurde gefördert vom Land Niedersachsen und der Niedersächsischen Lottostiftung

2007: "Nathan"
Im September 2007 folgte dann "Nathan". Das Stück wurde 2008
Von der Niedersächsischen Lottostiftung für den Theaterpreis nominiert!
Lessings letztes Werk „Nathan der Weise”ist gerade heute wieder hochaktuell. Die drei großen Weltreligionen werden nach wie vor missbraucht,um das Weltgeschehen zu beeinflussen - die Lessingsche Idee der Toleranz und friedlichen Koexistenz ist deshalb moderner und wichtiger denn je. Die Mischung aus religiösem Fundamentalismus, ökonomisch-sozialer Ungleichheit und unterschiedlichen kulturellen Wertesystemen bilden in unserer Gesellschaft ein explosives Potenzial. Dieser Stoff ist Ausgangspunkt der Inszenierung, die eine ganz eigene,moderne Fassung des Nathanmotivs zeigt. Vor einem minimalistischen Bühnenbild sitzen sie fast friedlich in einem Schulungzentrum beieinander: der Moslem Daja, die Jüdin Recha und der Christ Curt. Es entwickelt sich eine Geschichte - provokant, manchmal nahezu kabarettistisch,spannend und geprägt von geschickt wechselnden Rollen der Schauspieler.

Mit Karin Winkler,Burkhard Forstreuter,Dieter Hinrichs
Autoren: Sven Kemmler und Eva-Kathrin Hermann
Regie:Rinus Knobel

Gefördert vom Land Niedersachsen,der Niedersächsischen Lottostiftung und der Oldenburgischen Landesbank